Red' nicht, tu es!

Trink-/Grauwasseranzeige

Nun, bei unserem Kawa ist von Schaudt der EBL99 verbaut mit einer Schaudt-Fernanzeige LT410. Die bietet neben anderen, eher diffusen Aussagen auch die Abfrage vom Trinkwasservorrat und des Grauwasser-Tankstand.

Es ist eine Anzeige, umschaltbar auf Trinkwasser und Grauwasser. Beide Modi kann man getrost den Hasen geben. Sie haben zwar 8 LEDs (2 bei 25%, 4 bei 50%, 6 bei 75% und 8 bei 100%.

Es gibt aber sowieso jeweils nur 5 Elektroden in den Tanks:

  • Masse
  • 25%
  • 50%
  • 75%
  • Voll

Frischwassertank

Beim Frischwassertank gibt es ein Aufleuchten der 8 LEDs (Voll = 100%) gar nicht, weil man auf Grund der Lage des Einfüllstutzens ihn gar nicht ganz voll bekommt.

Die Schaudt Trinkwasseranzeige ist so günstigstenfalls ein Ärgernis. Weil bei uns der Trinkwassertank unter der Dinette ist und der Deckel sich seitlich mit einem Griff öffnen lässt, habe ich nun eine pragmatische Lösung realisiert, um den Wasservorrat nicht nach der Schaudt Wasseranzeige schätzen zu müssen. Sie ist simpel, aber wirkungsvoll und sogar recht genau.

Ach ja, die Skalierung ist in 12 Liter Schritten, weil ich meist mit dem Kanister fülle und der Kanister genau in eine Aussparung im Radhaus passt. Der Kanister hat 12 Liter (gut 3 Gallonen) Inhalt. So macht ein Teilstrich einen Kanister aus.
Klingt komisch, ist aber so.

Grauwassertank

Der Grauwassertank hat ebenfalls 5 Elektroden im Tank. Im Grunde genommen funktioniert die Standanzeige so, dass das Wasser, je nach Füllstand die Elektroden leitend verbindet und so die Kontroll-LEDs leichten leuchten lässt.

Nun ist aber im Winter der Grauwassertank im Kalten und würde einfrieren. Es gibt mittlerweile beheizte Tanks, von denen ich nicht viel halte, denn was nicht drin ist, geht auch nicht kaputt und kostet keine Energie. Es gibt viele, die im Winter den Ablassstutzen offen lassen und einen Eimer drunter stellen. Kann man machen, muss man aber nicht.

Die Pössl Bedienungsanleitung fordert dazu auf, eine Hand voll Auftausalz in den Tank zu werfen und so ein Einfrieren zu verhindern. Das funktioniert bei uns auch bestens. Es ist nie was eingefroren, auch keine vrostehenden Stutzen oder das Ablassventil.

Allerdings hat sie Tankanzeige angefangen zu spinnen. Ich habe das zuerst auf das Salz im Tank zurückgeführt, sprich dass die Elektroden durch die geänderte Leitfähigkeit des Grauwassers Fehlanzeigen verursachen und man nicht die geringste Ahnung hat, wie voll der Tank ist. Wenn die Suppe aus der Dusche kommt, ist er eindeutig zu voll.

So schnell, wie ich bin habe ich dann, nach Abklären anderer (teurer) Möglichkeiten einfach 4 Schwimmerschalter bestellt, die anstatt der 5 Elektroden eingebaut werden sollten.

Ich wollte die vier mechanischen Schwimmerschalter einbauen, je einen Pol auf Masse und dann den Rest an die 4 Meßleitungen. Die Elektroden sollten funktionslos drin bleiben. Die Schwimmerschalter werden mit einer Art Thermoskannenverschluß von außen eingesetzt. Es ist also kein Öffnen des Tanks zur Installation notwendig.

Aber… als ich dann so unterm Wagen liege, mir die Finger verbiegen, um an das Kabel zu kommen, musste ich feststellen, dass die Steckverbindung weder wasserdicht, noch spritzwassergeschützt, geschweige denn irgendwie gesichert war. Pössl hat einfach den Stecker, der eigentlich für geschützte Bereich gedacht ist, dort unterm Wagenboden gut versteckt verwendet. Da der Stecker auch keine Ausziehsicherung hat, haben sie einfach einen Kabelbinder als Sicherung rumgeschwürgt.

Aha… denk ich mir da so… im Winter wird Spritzwasser mit Streusalz usw. in den Stecker geraten sein und dann brauchte es keine Elektroden mehr. Die Anzeige konnte gar nicht richtig funktionieren, wenn schon der Stecker nass ist.

Ein Gegentest zeigte mir, dass die Anzeige jetzt, mit trockenem Stecker wieder einwandfrei funktionierte. Was tun? Sollte ich jetzt allen Ernstes die Schwimmerschlater einbauen, oder lieber für eine vernünftige Steckerabdichtung sorgen?

Ich entschied mich für Zweites: Eine Cellpack Gel-Verbindungsmuffe sollte den Stecker wasserdicht einhausen und gut ist.

Mittlerweile ist die Muffe eingebaut. Es wird einfach die Steckverbindung komplett in die Muffe gelegt und die Muffe geschlossen. Das Gel legt sich (angeblich) wasserdicht um die Steckverbindung und Kabel. Nächten Winter werden ich sehen, ob das Problem damit gelöst ist. Wenn nicht, habe ich ja immer noch die 4 Schwimmerschalter, die ich dann einbauen kann.

Nein, die Geschichte ist noch nicht vorbei:

Nun, im Sommer, 3 Wochen Trockenheit, bis zu 37° im Schatten kann nun wirklich kein Wasser in die Kabelverbindung gekommen sein. Trotzdem zeigte mir die Abwasser-Tankanzeige bei leer auch „Leer“ an, als allerdings keine 10 Liter Wasser drin waren, erzählte er aber was von halbvoll. Da der Tank 90 Liter fasst, müssten mindestens 35-40 Liter drin gewesen sein. Kann nur nicht sein, denn es waren keine 10 Liter aus dem Frischwassertank genommen worden un ein Teil davon auch noch zum Kaffeekochen verwendet worden.

Also doch… werde ich früher oder später die Schwimmerschalter einbauen.

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