Red' nicht, tu es!

Im Pilgerschritt Richtung Trelleborg

Also in Göteborg mit Hund ist nicht viel anzufangen. Wir haben dann versucht, irgendwo in der Innenstadt einen Parkplatz zu bekommen. Es gibt auch genug freie, allerdings sind die Schweden vollkommen spaßbefreit im Strassenverkehr: Wer parkt und beim Parken über die Linien steht, ist fällig. Scheint ein gängiges Geschäftsmodell zu sein. Aber egal, das weiß ich und verhalte mich entsprechend.

Auf gut Deutsch: Ich habe keinen passenden Parkplatz gefunden. Bei den Parkplätzen am Strassenrand spielt die Länge keine Rolle, aber eine Parkzeit von 15, maximal 30 Minuten kann ich mir schenken, brauch ich auch nicht. Gut dann eben nicht, Göteborg auf Nimmerwiedersehen.

Btw.: In Norwegen hat man in den Städten fast überall Parkplätze bekommen und die waren meist für 2 Stunden.

Und da war es wieder: Die öde langweilig schwedische Autobahn mit Einschlafgarantie. Sol ausgeschlafen kann man gar nicht sein, als dass man da vor lauter Monotonie nicht innerhalb kürzester Zeit müde wird.

Als wir eine IKEA sahen, bogen wir ab, nicht wie raus und weg von der Autobahn.

Also sind wir erstmal durch den IKEA marodiert und haben verglichen, was was kostet und vor allem festgestellt, dass doch nicht alles bei uns zu haben ist, was hier zu haben ist. Gut… wir also irgendeinen Pillepalle (neudeutsch: Gizmos) gekauft und wieder raus.

Da unsere Fähre erst am 04.10. in Trelleborg geht und wir keine 300km von Trelleborg weg sind, und vor allem, weil uns die Autobahn nervt, haben wir im Navi „Autobahnen vermeiden“ aktiviert, um Landstrassen zu fahren, die Sache zu entschleunigen und etwas zu sehen.

Irgendwann sahen wir ein Schild „Tjolöholm slott“ (Schloss Tjolöholm). Kurzentschlossen bogen wir ab und fuhren zu diesem Schloss. Ich würde es nicht als Schloss bezeichnen, sondern eher als ein Anwesen, aber egal, was sind schon Begrifflichkeiten?

Das gesamte Anwesen hat eine interessante Geschichte, die bis 1231 zurückgeht. Das Gebäude auf den Bildern wurde erst Ende des 1900 Jahrhunderts in dieser Form gebaut, das vorherige abgerissen.

Der Blick vom Schloss auf das Meer, bzw. das Fjord. Nunja, so eine Aussicht von der Terasse hat nicht jeder, man könnte ja fast neidisch werden.

Es gibt rundherum einen Schlosspark, viele Wanderwege, ein Museumsdorf und die großen Parkflächen lassen vermuten, dass man in der Hauotsaisn nur den Platz hat, auf dem die eigenen Füße gerade stehen. Wir allerdings haben das Problem nicht. Es herrscht geringer Besucherverkehr

Plätze zum Ausruhen, Spielplatz, Badestrand… alles da, was das Herz begehrt. Auch wenn es jetzt nicht mehr die Zeit ist, Zwecks Erfrischung in irgendwelchen Meeren rumzudümpeln.

Teilweise geordnet und teilweise geregelte Wildnis. Ein schöner Ort. Und es gibt sogar einen Wohnmobilstellplatz. Kurzfristig entschlossen wir, hier zu übernachten. Zum Einen konnte Monika dort spazieren gehn, zum Andern konnte ich ein paar Arbeiten, die dringend per mobilem Office erledigt werden mussten, in Ruhe erledigen.

Nun ist es draußen dunkel und absolut ruhig. Auch ich werde die Gelegenheit nutzen, früh schlafen zu gehen.

Recht weit waren wir zwar heute nicht gekommen, aber was soll’s, wir haben Urlaub.

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