Red' nicht, tu es!

Tag 18 – Riga

Abends hatten wir noch ein wenig eruiert und ich hatte die Streckendaten noch einmal durchgerechnet. So kamen wir zu dem Schluß, dass wir den Aufenthalt auf diesem Campingplätz einen Tag verlängern, damit wir uns Riga etwas genauer ansehen können.

So haben wir gut gefrühstückt, aufgeräumt, rumgesantlt und letztendlich dann um 12:30 mit einem (Uber-) Taxi in die Altstadt gefahren.

Am Rathausplatz fällt gleich das wiederhergestellte Schwarzhäupterhaus auf, das früher dem Schutz unverheirsateter Kaufleute diente. Die Stadt Riga war in der Hanse und so waren es meist deutsche Kaufleute, die dort verkehrten.

1941 wurde das Schwarzhäupterhaus bei der Einnahme Rigas zerstört und die Reste nach dem Krieg von den Russen aus baulichen, wie ideologischen Gründen gesprengt. 1999 wurde das in 7 Jahren rekonstruierte Haus eröffnet. Getreu der Übereinkunft der Schwarzhäupter mit der Stadt Riga, „Sollt ich einmal fallen nieder, so erbauet mich doch wieder“ (Lettisch: „Ja man kādreiz sagrūt būs, mani atkal celiet jūs!“).

Und schon ging’s zur Petri-Kirche. Monika schaute sich die Kirche von innen an, während ich mit Bazi einen Cappuccino trinken wollte. Jedenfalls war Monika wieder zurück, und die brauchte wirklich lange, als gerade der Cappuccino kam. Den habe ich ihr abgetreten und sofort einen Zweiten für mich geordert, der dann auch irgendwann kam.

Die Petri-Kirche versucht man rudimentär zu erhalten, es geht also erstmal weniger um Schönheit, sondern um den Erhalt des Bauwerks. Messen können und werden aber trotzdem gelesen.

Und siehe da, diese 4 Gesellen kennen wir doch! Soweit ich weiß, war das ein Geschenk der Partnerstadt Bremen an Riga. Es heisst, wenn man jedem der Tiere die Nase reibt, bringe es Glück.

Gegenüber gibt es natürlich ein passendes Restaurant.

Eigentlich ist es egal, in welche Gasse man fotografiert, alle sehen sie toll aus und in jeder gibt es was zu sehen.

Wir kamen an den Rigaer Dom bzw. dem Domplatz davor. Während ich wieder mit Bazi draußen bleiben musste, genoß Monika die inneren Werte des Doms.

Hier nur ein paar kleine Eindrücke davon…

Ich weiß nicht, wie die Orgel klingt, aber das Aussehen ist imposant.

Ein Blick in die andere Richtung. Profan gesagt, eine Kirche eben mit allem, was dazu gehört…

Wie es nunmal so ist, muss man manchmal auch müssen. Also sucht man sich eine öffentliche Toilette, denn ich will doch eher nicht in Riga an irgendeiner Hausecke ein Stange Wasser in die Ecke stellen. Und Frauen haben da noch ganz andere Probleme…

So suchten und fanden wir eine öffentliche Toilette. Dass ein Toilettenbesuch Geld kosten kann, wissen wir auch in Deutschland, dass man sie aber nur mit Karte öffnen kann, finde ich erschreckend.

Und es geht mir nicht um die 50¢, aber wenn man schon Geld verlangt, sollte die Kiste wenigsten annehmbar sauber sein und nicht stinken, dass es einem gleich die Karte aufrollt, wenn man sie nicht schnell genug wieder weggesteckt hat.

Sorry Leute, aber das geht gar nicht!

An den drei Brüdern kamen wir auch vorbei. Das ist ein Ensemble aus drei Häusern. Das Rechte ist das älteste Profangebäude (aus dem 15.Jhd.) in Riga und hat vermutlich einem Bäcker gehört. Diese Häuser wurde als Gewerbe-, Handels- und Wohnhäuser gleichzeitig genutzt. Die Häuser haben Holzdecken und in der Mitte eine Öffnung, so dass man Waren in alle Stockwerke ziehen konnte.

Vor einer Kneipe daneben gibt es einen besonderen Tisch: Ich denke, der ist zum Armdrücken.

Das Freiheitsdenkmal wurde in den 30er Jahren errichtet, hat aber weniger geholfen, denn ab 1941 war es damit aus. Bis zum Ende der Sowjetunion.

Wir machten uns auf zu den großen Markthallen. Monika kaufte einige Kleinigkeiten für Morgen zum Frühstück und ich wartete brav mit Bazi draußen, weil dort Hund nicht rein dürfen.

Danach sind wir wieder zurück in die Altstadt und haben uns ein Restaurant gesucht. Wir fanden eines, das recht ansprechend aussah, gepflegt wirkte und keine Saufbar mit angeschlossener Imbissabteilung war.

Nun ein wenig Foodporn! Hauptgang Schweinelende mit Kartoffeln, würziger Soße und Granatapfel. Als Nachtisch jeweils Kreationen des Hauses. Es schmeckte hervorragend.

Zurück zum Campingplatz ging es dann mit Uber. Einfach in der App das Ziel eingeben und welches Fahrzeug man benötigt. Bei uns eben mit Haustier (aus Fehlern lernt man)! In der App kann man verfolgen, wo das Taxi gerade ist und wann es kommt.

Screenshot

Zurück am Platz waren wir beide erledigt für heute. Noch ein wenig „blabla“ und dann „Müde bin ich, geh zur Ruh…“

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