Red' nicht, tu es!

Tag 3 – Ankunft in Helsinki / Fahrt nach Lappeenranta

Wieder ein schönes Frühstück in der Kabine, eine wenig mit Bazi „Spazieren gegangen“ und schon legten wir um 10:00 an. Deck 5 bekam als erstes den Aufruf, in die Fahrzeuge zu gehen. So saßen wir um 10:15 in unserem Pössl und waren mit die Ersten, die aus der Fähren ausfuhren. Der Grund liegt darin, dass alle anderen Decks erst entladen werden können, wenn Deck 5 frei ist.

Das war klaissischer LIFO (last in, first out).

Im Zickzack von Ampeln und Einweiser geführt bewegte nwir uns übers Hafengelände bis zum Zoll. Dort grinsten wir freundlich raus und gut war.

Zwei Autos vor uns war ein Van mit einem orientalisch aussehenden Ehepaar (mit deutscher Autonummer). Zielsicher suchten sich die Zöllner diesen Wagen aus zur genaueren Kontrolle. Auch wenn ich es gut finde, wenn man seine Grenzen schützt, ein leichtes „Geschmäckle“ von ethnischer Filterung bleibt.

Als wir raus waren, ging es auf die Autobahn. Mit einem Wohnmobil über 3,5t darf man auf Autobahnen 100 und auf Landstrassen 80 fahren. Und man sollte sich dran halten: Wir haben dort mehr Blitzkameras in 200km gesehen, als wir in Deutschland in einem Jahr sehen.

Da Autahen langweilig ist und wir früh dran waren, verließe wir die Autobahn und nahmen die Landstrasse. Die sind dann schon schmaler, oft mit 60kmh beschränkt, aber auf mit wenig Verkehr.

Dafür lief uns ein Elch direkt vors Auto! Wir hatten da gerade 80 kmh auf der Uhr.

Vollbremsung!

Nun weiß ich, dass 4 Tonnen Wohnmobil eine Gewaltbremsung ohne aus der Spur zu laufen aushalten. Es ist hinten auch nichts groß rumgeflogen, lediglich Monikas Rücksack, der auf dem Bett lag, schaffte es bis hinter die Vordersitze. Aber das war nicht so schlimm, da war ein MacBook Air drin… Nomen est Omen!

Der Elch tat so, als interessierte es ihn nicht, er schaute eher ein wenig entrüstet, wie wir da gerade daherkommen können, wo er doch die Strassenseite wechseln möchte.

Ehrlich gesagt, wenn man einen Elch einmal in natura gesehen hat, will man in den nicht reinfahren.

Nun ist es so, dass in Finnland auch Dirt-Tracks als Strassen zählen und wir dann mal eben so 40km auf Dirt-Tracks gefahren sind.

Dann geht es eben mit 40 dahin, genug zeit, die Landschaft von Süd-Karelien zu bewundern, die vielen Seen, Moore, aber auch Landwirtschaft.

Da Dirt-Tracks eben ganz normale Strassen sind, haben sie auch ganz normale Wegweiser.

Wir haben die Landschaft sehr genossen…

…und immer wieder Pferde gesehen.

Auch solche Wasserläufe haben ihren Reiz.

Unser Tagesziel war Lappeenranta, eine Grenzstadt zu Russland. St. Petersburg ist 200km Luftlinie entfernt, allerdings 350 Strassenkilometer.

In Lappeenranta steuerten wir den Campingplatz an. Alles wirkt ein wenig verwaist. Wenn man weiß, dass Lappeenranta vor dem Ukrainekrieg ein Feriendomizil der Russen war, weiß man auch, warum es so leer ist.

Screenshot

Unser Stellplatz ist ein wenig abseits. Gut so, schon wegen dem Hund.

Also machten wir noch eine Spaziergang zum See…

…und genossen die Ruhe.

Überall auf dem Gelände gab es Pilze. Viel Maronen, aber auch welche, die man besser nicht isst. Trotzdem ist es faszinierend anzusehen, was die Natur so alles vollbringt.

Zurück am Wagen gab es Abendessen und dann Ausspannen.

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