Wie schon vermutet, es war eine unruhige Nacht. Trotzdem ich mehrmals aufgewacht bin, war es trotzdem eine erholsame Nacht. Ein Schweizer, der in einem PKW neben uns geschlafen hatte, war in umgekehrter Richtung auf Reisen. Er sagt mir, dass gestern die Strasse zwischen Sortland und Andenes wegen zu starkem Wind gesperrt war und er eine Riesenumweg fahren musste.
Aha! Wir mussten von Andenes Richtung Sortland und dann weiter nach Nyksund. So sollten wir also nicht zu lange warten, bis der wind wieder, wie angesagt noch stärker wird.
Wir sind wir dann noch zum Ausleeren des Abwassertanks gefahren. Dort in der Nähe war auch ein Strand, den Monika trotz des starken Windes doch genauer ansehen wollte.
Die Klamotten lassen schon schließen, es war 4°C und sehr windig. Obwohl unser Bazi nicht gerne im Wind ist, schien er in dem Moment doch Spaß zu haben.
Auch einen schönen Regenbogen gab es zu sehen, wir wie noch mehrere an diesem Tag sahen.
Nur kurze Zeit später sah am gleichen Strand der Himmel so aus…
Wir fuhren also dann Richtung Sortland. Die Strasse war offen. Es war auf der Strecke windig, aber beherrschbar. Muss man eben aufmerksam fahren und lieber mal ein wenig langsamer. Meist sind eh 60 vorgeschrieben und wenn mal 80 erlaubt war, dann waren die schon auf Grund der Strassenführung mit einem 6,4 Meter Womo mit 4 Tonnen dieser eher selten auf nasser Strasse möglich. So genossen wir die wechselnden Wolkenformationen und die verschiedensten Lichtspiele der Sonne.
Immer wieder mal gbt es Brücken die so 50-60m hoch sind um über irgendeinen Sund zu führen, ohne die Schiffahrt zu behindern. Das sind die Punkte, wo es bei zu viel Wind wirklich unangenehm werden kann.
Auch entdecken wir immer wieder interessante Häuser und Gärten links und rechts der Strasse. Irgendwie kann man das alles gar nicht in der Menge aufnehmen und verarbeiten, wie man es sieht.
In Sortland, das rund 10000 Einwohner auf über 700 Quadratkilometer Gemeindefläche hat, liegt dann so ein Riesenschiff, das größer ist, wie das größte Gebäude in der Stadt und kotzen in wenigen Minuten bis zu 5000 Passagiere aus… Wahnsinn. Und trotzdem, im Vergleich zum Flugtouristen eine, pro Person, noch recht umweltfreundliche Urlaubsart.
Über die Brücke fuhren wir, um von der Insel Andøya auf die Insel Langøya zu wechseln.
Einfach ein toller Himmel und wieder ein Regenbogen. Bei der Anzahl von Regenbögen, die wir heute gesehen haben, hätten wir eigentlich in einen Eimer Einhornschei55e treten müssen.
Das Haus am Wasser zeugt davon, dass hier im Fjord selbst bei Sturm wohl keine großen Wellen zu erwarten sind.
Kurz hinter Myre sind wir dann links abgebogen und ab da ging es nur noch auf einem einspurigem Dirt-Track weiter. 13km noch bis Nyksund.
Nyksund selbst darf mit dem Auto nicht befahren werden und auf dem offiziellen Parkplatz darf nicht übernachtet werden. Aber kurz vor dem Ort gibt es ein Privatgrund, der für Camper gegen Gebühr erlaubt ist. Natürlich ohne WC, Wasser etc… Aber wozu haben wir ein autarkes Fahrzeug. Wir waren allein auf dem Platz und suchten uns eine Stelle, wo wir vor dem Wind etwas geschützt sind.
Wir standen so, dass der Wind von vorne links kam. Die Fahrertür kann man kaum öffnen, aber die Beifahrertür und die Schiebetür auf der rechten Seite kann man öffnen, ohne dass gleich der Wagen ausgeräumt ist. Auch die Hecktüren ließen sich gut öffnen, weil wir einiges aus dem Laderaum brauchten.
Als der Wagen ein wenig abgetrocknet war, sah man ganz gut, wieviel Dreck und Sand wir aufgeschaufelt haben. Noch funktioniert die elektrische Stufe bei der Schiebetür.
Wenn in den Schienen der elektrischen Stufe genauso viel Sand drin ist, wie hier auf der Freistufe der Fahrerseite, wovon auszugehen ist, dann muss ich bei nächster Gelegenheit mit enem Wasserschlauch die Stufe auswaschen, sonst geht sie nicht mehr lange, weil sie festgeht. Hatten wir schon mal, ist nicht lustig.
Innen war es dann doch erstmal recht schnell warm ,aber eben nicht so richtig. Bei dem Wind sorgte zum einen die Zwangsbelüftung für Zugluft und obwohl ich die Einlassklappe der Fahrzeuglüftung geschlossen habe, zieht es doch leicht aber merklich aus sämtlichen Öffnungen der Fahrerhaus-Türverkleidungen. Wenn wir ins Bett gehen, wir das Fahrerhaus mit einem Thermovorhang abgetrennt, so daß das Fahrerhaus nicht mehr mitgeheizt wird.
Vom Fenster aus sieht man das Meer.
Unserem Bazi gefällt es im Wagen bedeutend besser, wie draußen.
Noch den Omnia mit dem Abendessen bestückt und in einer Stunde ist das Kartoffelgratin fertig.
Währenddessen ist Entspannung angesagt, wenn man nicht gerade aus dem Heckfenster dem Meer zusehen will.
Nahc Nyksund sind wir nicht mehr gegangen, weil es bei dem Wind, aktuell windstärke 6, sinnlos gewesen wäre. Da für morgen nur noch Windstärke 2 angesagt ist, wollen wir erst morgen nach Nyksund gehen.
Nachfolgend die Lage von Nyksund
Und hier stehen wir genau…