Red' nicht, tu es!

Ab in die Berge…

Am Morgen war das Wetter auch nicht erbaulich, jedenfalls nicht besser ,wie gestern. Wir haben nur ein kurzes Night-Oat-Frühstück gemacht, um nicht zu viel Zeit zu verblödeln.

Die Dusche des Clubhauses haben wir natürlich genutzt, wenn wir schon Zugang haben. Wer weiß, wann wir die nächste feste Dusche erreichen.

Nun, heute sollte es mindestens 300km weit gehen. Ich wollte bis auf das Gebirgsplateau Valdresflye. Da Regen unten in größeren Höhen oft zu Schnee führt, war ich mir nicht sicher, ob der Pass offen bleibt. So wollten wir uns sputen.

Nuer das Wetter wurde eher schlimmer, wie besser…

Am Horizont konnte man schon erkennen, wo wir hin wollten. Aber dass die Berge zu sehen waren, noch dazu in schönem Himmelblau, ließ uns hoffen

Aber zuerst fuhren wir nach Molde, um dort wieder in einem Tunnel unter dem Meer hindurchzufahren.

Dann nochmal wieder organisch geformte Brücken.

In der Landschaft links und rechts der Strasse war zu erkennen, dass dort aktiv Landwirtschaft betrieben wird. Und im Hintergrund immer unser Ziel zu sehen. Aber irgendwie schien es nie näher zu kommen.

Kirchen sind hier genauso oftmals aus Holz gebaut, wie viele Häuser auch.

Nun, irgendwann waren wir an der Fähre und mussten nur kurz warten, dann konnten wir schon an Bord.

Das Wetter wurde immer besser und langsam kamen die Berge merklich näher.

Mit den LKWs ist es so eine Sache, mit sind sie vor mir lieber als hinterm mir. Der Grund ist, dass sie meist schneller fahren als alle anderen. Der Fahrer des LKWs auf dem Photo hat entweder bis vor kurzem nur Tankwagen gefahren, die oben rund sind, oder aber er kennt sein Fahrzeug so genau, dass er mit einer Handbreit Abstand durch den Tunnel brettert.

Ein Rastplatz lud zum Verweilen ein und wir hielten, um uns die Füße zu vertreten und Bazi ein wenig Nasenarbeit zu verschaffen.

Nahe dem Rastplatz war ein imposanter Wasserfall, aber kann in einem Land, wo bei jedem dritten Stein ein Wasserfall ist, überhaupt noch etwas imposant sein?

Jedenfalls waren wir schon so hoch, dass wir die Regenwolken endgültig unter uns gelassen hatten…

Und letztendlich kamen wir auf die Hochebene. Links und rechts der Strasse Schnee. Eine wunderbare Gegend, toller Sonnenschein und kein Wind, was will man mehr?

Also angehalten und nicht nur geschaut, sondern gefühlt. Unsere Reifen sind zwar keine Winterreifen, aber als Winterreifen zugelassen. Also von daher machte ich mir keine Sorgen.

Wir waren nun 1389 Meter hoch. Zum Besucherzentrum, oder soll ich sagen Kiosk, waren es noch 1,6 km. Das war natürlich geschlossen, denn das hat nur im Sommer auf, im Juli und bis Mitte August. Der Pass ist ein ein paar Wochen spätestens eh gesperrt und muss dann bis nächstes Jahr warten, bis wieder Leute wie wir mit Schlappen im Schnee rumlaufen.

Das Thermometer zeigt -1°C. Ist jetzt nicht sonderlich kalt, aber wenn man überlegt, dass wir vor 2 Wochen noch bei über 30° im Meer gebadet haben, schon extrem.

Da wir die Nacht nicht oben auf der Hochebene verbringen wollten, sind wir weiter gefahren bis Breitostølen, wo wir einen netten einsamen Parkplatz gefunden haben. Nett und einsam deswegen, weil Breitostølen ein Wintersportort ist, wo es fast nur Hütten/Häuser gibt, die saisonal belegt sind. Da der Sommer vorbei und der Winter noch nicht da ist, sind wir hier (fast) alleine. Ich bin sicher, in 8 Wochen hat man hier nur noch den Platz, auf dem die zwei eigenen Füße stehen.

Wir haben noch ein gemütliches Abendessen gemacht und das wars dann. Deutlich über 300km auf teils sogar einspurigen Landstrassen durchs Gebirge machen dann doch müde.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert