Morgens war es ar…kalt. Der Berg im Hintergrund hatte Nachts eine neue Schicht „Puderzucker“ bekommen. Wir haben nur ein Schnellfrühstück gemacht und sind dann auf nach Bergen.
Zuerst ging es über schmale Strassen immer bergab, denn wir waren auf 320 Metern. Kleine Strassen haben auch nur kleine Brücken.
Trotzdem ist es einen Blick von der Brücke Wert.
Mehrere Viehsperren mussten wir passieren: Es sind Quergitter in die Strasse eingebaut, über die man zwar mit dem Auto fahren kann, aber Huftiere nicht drüber können. Das seitliche Gitter kann man öffnen, wenn man mit breiteren Fahrzeugen durch will. Auf dem Schild steht „LUKK PORTEN“, was nur soviel heißt wie „schließe das Tor“. Auf gut Deutsch, wer aufmacht, muss auch wieder schließen.
Auch so manch schönes Haus kann man sehen.
Nun, wieder einspurige Strassen. Ist nicht schlimm, macht mir auch nichts aus, aber eilig sollte man es nicht haben. Die Norwegen haben es sowieso nicht eilig. Ich kann mich nicht erinneren, dermaßen geduldige und ruhige Autofahrer erlebt zu haben, wie hier.
Endlich in Bergen. Wir hatten uns vorgenommen, in Bergen erst in die Innenstadt zu fahren undspäter auf einen Wohnmobilstellplatz etwas außerhalb. Also hatte ich eruiert, wo in der Innenstadt Parkplätze sind und rein ins Getümmel. Wir fanden auch recht schnell einen Parkplatz. Bevor wir aber überhaupt Parkzeit buchen konnten, war ein Kommunalbeamter zur Stelle, der uns freundlich erklärte, das dies zwar ein Parkplatz sei, aber Samstag zu Marktzeiten das Parken dort verboten ist. Nun, könnte ich Norwegisch, hätt ich s auch lesen können. Er verriet uns aber, in welche richtugn wir fahren sollten und da wären mit ein wenig Glück Parkplätze. So war es dann auch, 200 Meter weiter fanden wir genug Parkplätze mit einer maximalen Parkzeit von 2 Stunden.
Also raus aus dem Auto und ab zur Altstadt (Brygge), wo auch der Markt war., vorbei an diversen Anlegern.
Unser Bazi war natürlich auch dabei. Wir hatten es etwas eilig, denn ab Mittag war in Bergen Regen angesagt. Wir sind zwar nicht im Stechschritt, aber doch zügig durch die Stadt.
Auf der anderen Beckenseite sahen wir die Gallerie der alten Häuser von Brygge. Sorry, das Photo ist aus zweien zusammengesetzt, um einfach das ganze ensemble besser ermessen zu können.
Auch so findet man in den Strassen immer wieder mal seltsame oder auffällige Häuser.
Es ist zwar nicht die Lombard Street, aber es sieht trotzdem nett aus.
Das Ende von Becken. Auf der linken Seite haben wir geparkt und recht sieht man die Häuser von Brygge.
Und wenn schon Makrt ist, das gehen wir auch dahin. Wir haben uns dort ein paar Dinge zum Essen gekauft. Käse, Joghurt, Zimtschnecken, Rentierfilet und…
…Rentierburger. Ehrlich gesagt, ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal einen so guten Burger gegessen habe.
Nun, der Regen wurde ekelhaft und eine Übernachtung in Bergen machte für uns wenig Sinn, denn mit Hund ist es schwierig mit Hop-on-Hop-off-Bussen. In Norwegen haben sie es nicht besonders mit Hunden. Also beschlossen wir, uns Richtung Oslo davonzumachen. Dabei passierten wir eine mehrere Kilometer lange einspurigen Baustelle mit Blockabfertigung. Es wird gewartet, bis aus der anderen Richtung ein Fahrzeugkolonne passiert hat, die vorneweg ein Führungsfahrzeug mit Blnklicht hat. Das Führungsfahrzeug dreht dann um und dann folgen wir diesem Fahrzeug durch die Baustelle. So ist gewährleistet, dass zum einen niemals Gegenverkehr kommen kann, zu anderen niemand irgendwo auf der Baustelle dumm rumfährt („…ja wo fahren sie denn?“). Außerdem werden so die Taktzeiten absolut minimiert.
Und da es die Sonne geschafft hat, ein wenig rauszulinsen, wurde uns ein schöner Regenbogen serviert.
Aber hinterm nächsten Tunnel wurde er noch intensiver. Nein, das Bild ist nicht bearbeitet, die Farben sehen so nahezu unwirklich aus.
Dann kam wieder einmal, was Wunder, ein Tunnel. Acht Kilometer lang und plötzlich taucht nach 6 Kilometern ein unterirdischer Kreisverkehr vor uns auf. Hab ich so noch nie gesehen.
Dann ging’S raus aus dem Tunnel direkt auf eine Brücke.
Diese Brücke überspannt das ganze Fjord.
Hier ein Blick von der Brücke, die dann flugs…
…wieder in den nächsten Tunnel führte.
Am Anfang noch seitlich eine Konstruktion für die Radfahrer.
Und wieder kommt im Tunnel ein Kreisverkehr!
Irgendwie frage ich mich, wie man von solchen Dingen, die einfach in den Fels gehauen werden, eine Statik berechnen kann.
Heir sieht man den „geraden“ Weg, wir jedoch fuhren recht weg…
…wo wir in einer 270″ „Schnecke uns im Fels nach oben schraubten.
Als wir oben rauskamen, sahen wir die Spitzen der Brücke, die wir grad vorher überquert hatten. Früher sagtem na, die Italiener seien die besten alpinen Strassenbauer, dann war ich der Meinung, die Österreicher hätten den Italienern gezeigt, wie das richtig geht, aber wenn ich das so Revue passieren lasse, was wir alles in Norwegen an Strassenbau gesehen haben, dann sind die Italiener und Österreicher die reinsten Weisenknaben dagegen.
Als Ziel hatten wir uns für einen Campingplatz im Eidfjord ind der gleichnamigen Ortschaft entschieden. Die Toiletten sind voll und beötigen Entleerung, der Grauwassertank könnte auch mal abgelassen werden und Frischwasser geht auch zu Neige.
Der Campingplatz ist in schöner Lage, die Sanitärräume robust, aber es ist alles da.
Waschmaschine und trockner haben wir auch genutzt. Aber vor die Tür sind wir nicht mehr groß, denn es ist windig und regnerisch, kurz, ungemütlich draußen.