Da wir heute nur 150km vor uns hatten, haben wir uns in der Früh Zeit gelassen. In Ruhe gefrühstückt, mit dem Hund gegangen etc. etc., was wir halt so anls Standradprozedur vor der Abfahrt machen.
In Salla habe ich noch getankt, da ich einerseits wegen evtl. politischen Gereiztheiten immer genug Diesel im Tank für ein paat hunder km haben will, zum anderen ,weil es in Finnland oftmals lange Strecken gibt, wo es eben keine Tankstelle gibt. Mit vollem Tank kommen wir 1200km, also sehe ich zu, dass ich spätestens bei 400km Restreichweite tanke.
Monika nutzte die Gelegenheit, nochmals kurz in den Supermarkt zu huschen.

In Salla gibt es auch eine Kirche, die wir wegen einer stattfindenden Trauerfeier nicht angesehen haben.

Also… raus aus der Stadt…

…und wieder auf öder Landstrassen.

Da es langweilig wurde, sind wir einfach irgendwo rechts abgebogen und einfach der Schotterpiste entlang gefahren.

Wir kamen zu einem See, aber der Zugang wäre nur über abgesperrte Wege möglich gewesen. Das wollten wir auch nicht. Also haben wir gewendet, sind ein Stück zurück und haben eine Parkmöglichkeit gesucht. Das ist hier gar nicht einfach, da die Schotterpiste zu schmal ist, um am Rand zu parken, ohne den Verkehr, der mehr ist, als man meinen mag, zu behindern.

Irgendwann fanden wir eine seitliche Bucht, um zu parken. Wir waren nicht die Ersten, denn zwei PKWs von Beerensammlern standen schon da.
Wir entdeckten dort in der Nähe die Reste der alten ehemaligen Bahnlinie von Finnland (Kemijärvi) nach Russland (Alakurtti). Teilweise sind die Schienen rausgerissen (seit dem kalten Krieg). Wenn man weiss, dass in Alakurtti ein großer Militärstützpunkt ist, kann man ermessen warum.

Wir beschlossen, eine Weile den Schienen zu folgen. Zuerst dachte ich, Monika sucht wieder Steine zum Mitnehmen, aber dem war nicht so.

Ihr Interesse galt heute eher der Fauna. Alle möglichen essbaren Beeren wurden probiert, für gut oder weniger gut befunden (und ja, sie lebt noch, waren keine giftigen dabei)

Und irgendwie hatten es ihr die Nadelgehölze angetan. Ich kehrte mit dem Hund um, während Monika noch weiter im Wald rumgeisterte. Naja, mit der Trackingfunktion können wir uns ja jederzeit wieder finden. Ist also jetzt nicht weiter problematisch.

Also ich allerdings vor der Abfahrt meine Schuhe am Laderaum wechselte, stellte ich fest, dass es diesmal wirklich keine Steine waren, die den Weg in unser Wohnmobil gefunden hatten, sondern Bäume. Also junge Bäume. Ah ja…
Die nächste Stadt war nicht mehr weit, es war Kemijärvi. Dies ist die nördlichste Stadt Finnlands. Weiter nördlich gibt es nur noch Ansiedlungen, Dörfer etc.

Hier in Kemijärvi gabe es auch wieder eine Kirche…

…und auch größere Wohnhäuser. Und wusch… waren wir schon durch und wieder auf der Landstrasse.

Der Hunger meldete sich und wir fuhren eine Supermarkt, Imbiss, Tankstellen-Melange an.

Darin gab es, natürlich zu geschmalzenen Preisen alles zum täglichen Bedarf, einschließlich Socken.

Wir entschieden uns für Kaffee und Gebäck. der Kaffee war wirklich gut und das Gebäck ebenfalls.

Und weiter ging es nach Rovaniemi. Das waren wir letztes Jahr schon: Das Weihnachtsmanndorf.

Also nur kurz durchgesehen, am Postamt vorbei und dann war es das aber auch schon wieder.

Wir fuhren zu einem Parkplatz an einem See, dort gibt es eine Feuerhütte, einige Umkleidehütten, ein WC und eine Slipanlage, um Boote zu Wasser zu lassen. Der See ist vermutlich kein See, sondern gehört wohl zu einem Flußsystem. Dort wollten wir übernachten und waren nicht die Einzigen.

Jedenfalls ist das ganze groß genug, um durch den Wind merklichen Wellengang zu erzeugen.

Als Abendessen gab es altes Brot (noch aus Deutschland) in Ei gewendet und gebraten mit Lachse, mit Tomate und mit Käse. Auf dme Bild ist die Lachsversion zu sehen.

Was macht eine Beifahrerin auf langweiliger Landstrasse? Sie bastelt! In diesem Fall einen Stern aus Tannennadeln.

Wir machten noch ein Spiel und dann ging es Richtung Bett.