Morgens früh aufgestanden und gleich geduscht. Dann habe ich mich mir dem Hund auf einen Spaziergang begeben, um herauszufinden, wo der Toilettentank entleert werden kann.
Ich fand die Stelle, die zugleich für den Fäkal, wie den Garuwassertank war. Einfach ein Deckel im Boden und gut ist. 5 Meter daneben ein Wasserhahn mit Trinkwasser zum Befüllen der Wassertanks.
Während ich das so eine Weile beobachtete, kam ein Typ mit seinem Toilettentank und kippte ihn in den Schacht. So weit, so gut… und dann geht er mit dem Toilettentank an den Trinkwasserhahn und fährt mit den Trinkwasserschlauch in seinen Toilettentank! So ein Schweinepriester! Dem wünsche ich 4 Wochen Dünnschiss und zu kurze Arme zum Hintern ausputzen!!!
Ich achte sowieso darauf, daaa kein fremder Schlauch in meinen Tankstutzen kommt. Hier kann man mal wieder sehen, dass das nicht grundlos ist. Wenn ich nicht sicher bin, gibt es nur Kanisterentnahme.
Wir sind dann irgendwann los, das Wetter war eh nicht so berauschend. Wieder auf Autostraßen und Autobahnen.

Wir waren recht schnell in Oulu. Dort sieht man alte kleine Häuser neben…

…neuen Wohnsilos. Wie in jeder größeren Stadt eben. Nix wie weiter.

Wenn wir jetzt Wasser sehen, sind es keine Seen mehr, sondern Flüsse. Sie alle streben zum Meer.

Man sieht auch ab und an wieder Kirchen…

…verschiedenster Bauart.

Seitlich von Oulu gibt es ein Freilichtmuseum. Das wollten wir gerne ansehen. Nach einigen Kilometern Schotterstrasse mussten wir jedoch feststellen, das es geschlossen war. Laut Website macht es erst um 17:00 auf und es war 11:00 Vormittags. Das wollten wir nicht abwarten um dann zum Schluß vielleicht noch festzustellen, dass Sonntags nie offen ist…

Einkaufen waren wir auch. In Finnland haben Sonntage die Supermärkte offen. Also rein und noch ein paar Kleinigkeiten gekauft. Auch frische Rehlinge gab es dort. Naja, wer’s mag… ich nicht.

Wir fuhren weiter Richtung Vaasa. Durch die öde Fahrerei sind mir fast die Augen zugefallen, so daß wir einen schönen Parkplatz anfuhren, wo ich eine Mütze voll Schlaf nahm. Monika indes ging mit Bazi in den Wald.

Immer tiefer und tiefer. Wenn der Boden mohrig wurde, lagen Bohlen zum Laufen da.

Unser Bazi jedenfalls hat es genossen und Monika auch!

Denn man glaubt es kaum, fand sie doch schon wieder Beeren, noch mehr Beeren und noch viel mehr Beeren…

…und auch andere Beeren und noch mehr Beeren. Kurzum, hier sind die Wälder voll davon. Sowas kenne ich nur aus meiner Kindheit, wo wir immer in den Wald zum Beerenpflücken gegangen sind.

Wir haben dann mehrere Campingplätze auf dem Weg angefahren, aber keiner gefiel uns von der Lage. Da wir früh genug dran waren, war das nicht weiter schlimm. Am Ende fanden wir, was wir suchten: Einen Campingplatz am Meer.

Da es eigentlich ein Dauercamperplatz ist, hatten wir Glück, dass gerade, wie wir kamen, drei Camper für dieses Jahr ihre Zelte abgebrochen hatten. So haben wir einen Platz mit toller Aussicht am Strand ergattert.

Wenn man in den Hintergrund schaut, stellt man fest, dass hier alles gekämmt und geschniegelt ist, mit Rasen und Zaun etc. Und ich dachte, nur die Deutschen können das.

Wir genossen die wärmende Sonne und ließen ein wenig die Seele baumeln…

Ein Spaziergang mit dem Hund musste auch noch sein und dann gab es Abendessen.

Zum Sonnenuntergang zum Strand, ein wenig die Ruhe genießen. Wenn nicht der Nachbar seinen Rasen noch schnell hätte mähen wollen. Mööp-mööp-mööp… Was sich die Leute alles einfallen lassen um Lärm zu erzeugen.

Am Ende aber genossen wir den Sonnenuntergang lärmfrei. Der Nachbar war mit seinen Werk zufrieden und wir auch. Er, weil es ihm jetzt besser gefiel, uns, weil der Lärm endlich vorbei war!

Und das wars auch schon für heut!
Halt, nicht ganz! Da es Monika (und auch mir) wenig Spaß bereitet, öde Autobahnen und -strassen zu fahren, haben wir eine andere Route ausgearbeitet. Da wir nicht, wie ursprünglich geplant, den Abstecher nach Lulea in Schweden gemacht hatten, haben wir mindestens einen Tag gewonnen. Den investieren wir jetzt in eine langsamere, aber schönere Streckenführung.