Nach einem Müsli-Frühstück sind wir aufgebrochen nach Vilnius. Das wird ein richtiger Autobahntag, da von Klaipeda nach Vilnius eine Autobahn via Kaunas führt.
Hätten wir andere Zeiten, wäre es auch interessant gewesen, rechts nach Kaliningrad abzubiegen. So aber lieber mal nicht.

Ab und zu gibt es richtig schöne Rastplätze an der Autobahn. Sie sind etwas zurückgesetzt und haben alles, was so eine Familie mit Kindern zum Pause machen braucht.

Und weiter ging’s es recht monoton, frei nach „Kraftwerk“:
Wir fahr’n, fahr’n, fahr’n, auf der Autobahn
Wir fahr’n, fahr’n, fahr’n, auf der Autobahn
Vor uns liegt ein weites Tal
Die Sonne scheint mit Glitzerstrahl
Wir fahr’n, fahr’n, fahr’n, auf der Autobahn
Wir fahr’n, fahr’n, fahr’n, auf der Autobahn
Die Fahrbahn ist ein graues Band
Weisse Streifen, grüner Rand
Wir fahr’n, fahr’n, fahr’n, auf der Autobahn
Wir fahr’n, fahr’n, fahr’n, auf der Autobahn

Aber trotzdem, blickt man nach rechts und links ist man immer wieder überwältigt von der Weite der Landschaft.

Irgendwann sind wir einfach abgebogen, um nicht völlig einzudösen. So machten wir einen Abstecher zur Verklärungskathedrale von Kaisiadorys. Eine der drei Glocken im Glockenturm ist eine Eisenglocke von 1665, ein Monument mit nationaler Bedeutung. Leider fanden an der Kirche Restaurierungsarbeiten statt, so dass wir sich nicht betreten konnten.

Wir also wieder auf die Autobahn und weiter Richtung Vilnius. Und man sieht immer wieder lustige Dinge, die so manche Leute auf der Autobahn rumfahren.

Den Beginn des Speckgürtels von Vilnius konnte man schlicht und ergreifend am Verkehr feststellen, wo die Autobahn mit einer Ampel endet.

In Vilnius fuhren wir durch, richtig DURCH den Friedhof Rasos. Es ist der älteste und bekannteste Friedhof von Vilnius. Er trägt seinen Namen nach dem ihn umgebenden Ortsteil.

Durchgefahren sind wir deswegen, weil die schmale Sukilėliai-Straße einen alten und einen neuen Teil voneinander trennt, die Gesamtfläche beträgt 10,8 ha.

Seit 1990 werden allerdings nur noch Bestattungen in bestehende Familiengräber vorgenommen.

Auch die Skyline von Vilnius sieht nicht uninteressant aus.

In Vilnius findet man die orthodoxe Kathedrale der Himmelfahrt der Gottesmutter, ein Stück weiter findet man dann..

…die römisch-katholische Annenkirche und wieder ein Stück weiter sieht man die…

…römisch-katholische Kathedralbasilika St. Stanislaus und Ladislaus zu Vilnius.

Aber nun genug der Kirchen, von denen gäbe es noch einige mehr, hin zum achteckigen Gediminas-Turm, heute einem Wahrzeichen von Vilnius, auf dem 142 m hohen Gediminas-Hügel. Es ist der einzige erhaltene Eckturm der Anlage der Oberen Burg Vilnius.

Litauen stieg unter Gediminas (1275-1341) endgültig zur osteuropäischen Großmacht auf und Gediminas betrachtete sich als „König der Litauer und Ruthenen“. Diese Statue stellt Gediminas dar.

Es wurde langsam dunkel und wir beendeten unseren fußläufigen Ausflug.

Als Standplatz haben wir einen netten Parkplatz in der Stadtmitte. Leider ist eine Umpf-Umpf-Disco nicht weit. Na Gute Nacht…