Red' nicht, tu es!

Tag 25 – Hela-Rogowo (bei Kolberg)

Morgens erst langsam in Schwung gekommen, in Ruhe geduscht, gefrühstückt, zusammengepackt, Abwasser raus, Frischwasser gebunkert und dann ging es so um 11 los. Im Schneckentempo, denn fast die ganze Halbinsel hat Tempo 50 und manchmal 70.

Die Orte, einerseits touristisch ausgelegt, andererseits oftmals eine wenig aus der Zeit gefallen zu sein, sind fast menschenleer. Saison ist vorbei.

An einem Parkplatz hielten wir nochmal an und warfen einen Blick in die Danziger Bucht. Das Wetter mäßig. Also ging s weiter die ganze Halbinsel zurück.

Teilweise gibt es dort noch richtige Alleen. Wenn sich zwei LKWs begegnen, wird es eng, aber die gehen nicht vom Gas. Augen zu und durch.

Danach ging es über Landstraßen, die zwar wichtige Nummer haben, aber eben noch Restbestände aus anderen Zeiten. Holperdiepolter, Kurve links, Kurve rechts, umpf… eine Bodenwelle und so weiter und so fort.

Gegen drei bekamen wir Hunger und fanden ein vielversprechendes Restaurant. Das sah einladend aus und wir nutzten die Gelegenheit, der Systemgastronomie zu entsagen.

Und wir wurden nicht enttäuscht. Das Essen landestypisch, gut und, ja ich gebe es zu, für polinsiche Verhältnisse nicht ganz billig. Aber ehrlich, für 2 Getränke und zwei wirklich gute Hauptgerichte 118 Zloty, also keine 28 Euro, ja da kann man für unsere Maßstäbe nicht meckern. Und ja, die anderen Gäste (der Laden war um 4 voll) waren ausnahmslos Einheimische.

Die sogenannte Autobahn befindet sich gefühlt zu 60% noch auf dem Papier. So fuhren wir durch eine Baustelle nach der anderen.

Dann plötzlich wieder Autobahn, um dann nach 20km wieder in 20km Baustelle zu enden.

Wir hatten einige Plätze um Kolberg anviesiert. Keiner dieser Campingplätze hatte noch offen. Und ja, wir können einfach irgendwo stehen und brauchen nichts, aber die Parkplätze sind entweder gesperrt oder mit Höhenbalken auf 2,10 Meter. Da kommen wir mit unseren 2,68 nicht durch, auch wenn ich hinten die Achse ganz ablasse. Sie sind wir dann von Campingplatz zu Campingplatz.

Irgendwann wurden wir dann ich einer Ortschaft fündig. Der Platz war zwar nicht, mehr offen, aber eben auch nicht zu. Wir also rauf auf den Platz und breit gemacht. Es dauerte nicht lange, bis eine Dame kam und uns auf Deutsch ansprach, ob wir hier übernachten wollen . Wir bejahten. Das sei kein Problem, sagte sie, der Platz sei zwar zu und die Besitzer in Urlaub, aber sie kümmert sich derweil um alles. Also ist alles für 65 Zloty geregelt gewesen. Uns warme Duschen gibt es auch, weil die Dauercamper eben auch noch da sind.

Und da es da eh schon fast 20:00 Uhr war, ist auch nicht mehr viel passiert.

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